Erhebliche Verluste für die Aktionäre von Wordline

In einer aktuellen Studie hat Rechtsanwalt Dr. Oliver Berg von der Kanzlei BTK Suchet Avocats sich den Verlusten gewidmet, die Aktionäre aufgrund von Verstößen gegen Börsenvorschriften erleiden (O. Berg, Le préjudice résultant d’une fausse information boursière : une perte de chance subie par la masse des actionnaires, Mélanges Leduc, LexisNexis, 2025).

In einem Fall, der von der deutschen Zeitschrift SPIEGEL im Rahmen einer internationalen journalistischen Untersuchung aufgedeckt wurde, könnten Aktionäre massive Börsenverluste erlitten haben. Dieser Quelle zufolge soll eine Tochtergesellschaft des französischen Unternehmens Wordline, die deutsche Firma Payone, strukturell und über einen längeren Zeitraum Geschäftsbeziehungen zu Partnern unterhalten haben, die als „risikoreiche Kunden” eingestuft wurden, insbesondere in den Bereichen Pornografie und Dating-Websites.

Es wird behauptet, dass diese Partnerschaften Verstöße gegen gesetzliche Verpflichtungen zur Bekämpfung der Geldwäsche darstellen könnten, insbesondere gegen die Bestimmungen der Richtlinie (EU) 2015/849 (4. Geldwäscherichtlinie), die in deutsches Recht umgesetzt wurden.

Es wird auch behauptet, dass trotz einer formellen Intervention der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) im Sommer 2023 bestimmte Zahlungsströme von den genannten Kunden weiterhin über andere Tochtergesellschaften der Worldline-Gruppe abgewickelt worden seien, was laut den zitierten internen Dokumenten einen Versuch der Umgehung der Vorschriften darstellen könnte. Als Reaktion darauf fiel der Kurs der Worldline-Aktie an der Pariser Börse am 25. Juni 2025 um 38 %.

Die Kanzlei BTK Suchet Avocats hat sich durch die Vertretung von privaten und institutionellen Aktionären in bedeutenden Fällen von Börsenverstößen einen hervorragenden Ruf im Bereich des Anlegerschutzes in Frankreich erworben. Dr. Berg unterrichtet Anlegerschutzrecht an der Universität Lothringen (Paris, 25. Juni 2025).